Wie entscheiden wir, ob wir einer Subkultur angehören wollen? Wenn ja, welcher? Kann man sich dem entziehen? Welche Rolle spielt Musik dabei?
Subkultur ist ein Teil der Gesellschaft, die sich in Bräuchen, Normen oder Präferenzen in einem wesentlichen Ausmass von der Gesamt-Gesellschaft unterscheidet. Hip Hopper oder Indie-Mensch. Skater oder Golfer. Punker oder Techno-Liebhaber. Kunstliebhaber, Fussball-Fan oder Veganer. Der eigene Geschmack oder die eigene Gesinnung entscheidet was cool und verfolgenswert ist. Auch Individualität und Abgrenzung sind Faktoren. Zudem spielt in unserer wachstumsorientierten Markwirtschaft auch Konsum eine grosse Rolle. Bedürfnisse werden geschafft um noch mehr verkaufen zu können. Sprache, Lebensstil, Kleidung und Musik sind die Ausdrucksformen. Davon werden auch Symbole in den Mainstream getragen und massentauglich gemacht. Die eigentlichen Trends werden im Untergrund geboren. Auf Musik-Seite schaffen es immer wieder Klänge oder gewisse Schemen aus dem kleinen Szenen-Kreis bis ganz nach oben in die Charts. Was bringt eine Szenenzugehörigkeit überhaupt? Identität, Inspiration und teilweise auch Kreativität. Früher spielten Events, wo man sich austauschen konnte noch ein grosse Rolle. Heutzutage im digitalen Zeitalter ist man noch stärker und einfacher miteinander vernetzt. Dies hilft nun entscheidend mit. Viele Subkulturen sind Mainstream geworden. Die Grenzen werden immer mehr vermischt und verwässert. Die Mehrheitsgesellschaft ist flexibel geworden. Trends werden, manchmal schnell oder weniger schnell, gerne adaptiert. Die Gesellschaft von heute ist individualisierter als je zuvor, es gibt mehr Subkulturen als jemals sonst in der Geschichte. Massenkultur besteht heute aus vielen kleinen Subkulturen. Die kulturelle Landschaft ist und bleibt in Bewegung.