Donnerstag, 21. Dezember 2017

THE RAP UP 2017


1. BAUSA - Album "Dreifarbenhaus"/Singles/Featurings/Live Exil ZH/Stimme, Bruder

2. PRONTO - Solo Di Nero (EP) 

3. RIN - Monica Bellucci (Track) + Live OAF/Exil ZH

4. STEREO LUCHS - Lince (Album)
 
5. MARTERIA - Live Samsung Hall ZH + Antimarteria (Film, Specter!)

6. BIG SHAQ - Man's Not Hot (Single, Comedy perfekt gespielt und umgesetzt)

7. CRO - Tru (Album)

8. DRAKE - More Life (Mixtape) 

9. TRETTMANN - #DIY (Album)

10. MAJID JORDAN - Body Talk (Single)
  

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Donnerstag, 23. November 2017

"Musik und Kunst soll entstehen und nicht geplant sein"



Der Basler Rapper Sherry-ou veröffentlicht am 24. November 2017 sein zweites Album „Streber“. Zeit für ein Gespräch.


Tom: Dein letztes Abum „Freak“ kam vor ca. einem Jahr. Nun gehst du mit dem Nachfolger an den Start. Welche Vision hattest du dafür im Kopf? Inwiefern hast du dich musikalisch weiterentwickelt?

Sherry-ou: Meine Vision für dieses Projäkt war eindeutig die, zu unterstreichen wie sehr ich an den Weg der Leidenschaft glaube. Eine Weiterentwicklung ist klar zuhören. Ich habe stets den künstlerischen Anspruch an mich, mich als Rapper und Sänger weiter zuentwicklen. Diese Entwicklung ist deutlich zu spüren. Ich blieb meinem Sound, denn denn man von FREAK kennt treu und liess neue Einflüsse zu und so hört man eine Mischung aus modernen Produktionen und Oldschool Beats, die auf eine moderne Art produziert worden sind. Streber 2017 halt.
  
Tom: Hast du dir Ziele gesetzt mit dem neuen Album? Was möchtest du damit erreichen?

Sherry-ou: Mein oberstes Ziel war es ein Album zu erschaffen, welches meinen persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Dieses Ziel wurde definitiv erreicht. Ich erhoffe mir zusätzlich, dass wir nun noch mehr Konzerte spielen können.

Tom: Welche Aspekte sind dir generell wichtig wenn du Texte schreibst?

Sherry-ou: Ich versuche mich beim Schreiben bewusst auf keinerlei Aspekte zu versteiffen. Ich lege so gut wie keinen Wert auf grossartige technische Meisterleistungen. Mir ist am wichtigsten, dass ich mein Gefühl auf den Punkt bringen kann. Ich höre beim Schreiben auf mein Herz und versuche so wenig wie möglich meinen Kopf einzuschalten. Musik und Kunst soll entstehen und nicht geplant sein.

Tom: Rap –und vocaltechnisch bist du sehr variabel. Von Maschinengewehr-Flow bis Hooks mit viel Melodie kannst du alles abdecken. Was macht dir selber am meisten Spass?

Sherry-ou: Da sich meine Stimme automatisch auf die Grundtöne des Beats anpasst, ist es so, dass ich nicht sage ich singe oder rappe jetzt, sondern es passiert intuitiv. Ich kann nicht sagen, was mir mehr Spass macht. Ich liebe es zu singen genau so fest wie ich es liebe zu rappen. Die Kombination aus beidem ist das was mir am meisten Spass macht.

Tom: Für das Album hast du unter anderem Beats von The Cratez gepickt, welche auch schon für Bausa oder 187 produziert haben. Was muss ein Beat haben damit er bei dir auf einem Album landet?

Sherry-ou: Der Beat muss in mir ein Feuer entfachen. Er muss mein Herz berühren. Also schon nach den ersten paar Sekunden weiss ich, ob der Beat für mich passt oder nicht. Wenn der Beat angeht hab ich meist schon das Fundament für den Song im Kopf und komme automatisch auf Melodien und Flows, lange bevor ich recorde. Wenn das passiert, weiss ich das es passt.

Tom: Hatte die alte Basler Rap-Schule mit Leuten wie Black Tiger, Rony, Shape oder auch TAFS noch irgendeinen Einfluss für dich als Künstler? Oder kamen die Inspirationen und Einflüsse für dich von einer komplett anderen Seite?

Sherry-ou: Nein gar nicht. Die Inspiration für meine Musik kommt grundsätzlich aus meinem Leben. Ich kann aber sagen, dass ich musikalisch zu einem grossen Teil aus Frankreich und Deutschland inspiriert wurde.

Tom: Welche Musik hörst du aktuell privat?
 
Sherry-ou: Also privat habe ich heute PNL gehört. Die Rap-Senkrechtstarter aus Frankreich.


Hier findest du das Video zu "GUET" und hier kannst du dir das Teil bestellen. 


Donnerstag, 19. Oktober 2017

Hawk & Freeze - Wiedervereint


Die zwei charismatischen MC's Hawk und Freeze veröffentlichten aktuell ihr neues Album "Wiedervereint". Hier könnt ihr euch das Teil holen. Die Vorab-Single "Alles rasiert" habe ich euch hier bereits vorgestellt. Check. Klassischer Rap für die Heads da draussen. Wie sind die Tracks eigentlich entstanden? Welche Visionen verfolgen die beiden damit? Ich habe nachgefragt. 


Wiedervereint

Hawk:
Dieser Track war der erste der für die EP entstanden ist. Sozusagen der Auftrakt für das gemeinsame Projekt. Der Beat aus der Schmiede von Skilluminati brachte mich direkt wieder in den 3-Sächser Vibe. Auch die Hookline «1. für das Mikro, 2. für de Beat wo...» knüpft an die 3-Sächser Zeiten an. Es war richtig geil, nach all den Jahren wieder einen Track gemeinsam mit Freeze zu haben. Wie sagte Freeze «...de Vibe isch gäng no de, als wäris gar ned solang her». Dies empfinde ich definitiv auch so.

Freeze:
Haben mit dieser Scheibe auch seit langem wieder mal mit Ryo gearbeitet. Er war unser Producer für 3-Sächser und natürlich auch für „Wievill“. Er hat den Mix gemacht und der Platte den richtigen Schliff gegeben. Er meinte als er den Song zum ersten Mal hörte „Diese Refrain könnt ihr doch so nicht bringen, schreibt doch was neues“. Aber ich glaube genau dieser Retro Vibe und die bewussten Referenzen in die 2000er Ära machen aus dieser Scheibe eine unauffälliges, aber wunderschöens Bijou.


Egge & Kante

Hawk:
Dieser Track war für mich der Wackelkanditat auf der Scheibe. Zumindest am Anfang. Wir hatten wieder einen Beat von Seitens Skilluminati im Gepäck. Dieser ging mehr in die deepe Richtung von der Stimmung her. War ganz ok. Nach der ersten Aufnahme, kam Freeze jedoch noch eine Idee, um den Beat zu pimpen. Die neue Version gefiel mir einiges besser, da er mehr drive hatte und nun auch etwas an einen Breakdance Beat errinnerte. Jedoch fehlte noch etwas. Das Tüpfchen auf dem i sozusagen. Da Phil und ich immer auch schon den Dancehall und Reggae feierten, kam die glorreiche Idee, nach dem zweiten Hook das ganze Drumset zu wechseln und einen tobenden Dancehall Abschluss für den Track zu kreieren. Das Ergebnis kannst du auf der EP anhören. Viel Spass beim Bouncen!!

Freeze:
Wichtig waren zwei Sessions, eine mit Andi (DJ Crazy Cut) welcher diesen 2 Teil  mit den geilen Pianos aus dem Ärmel geschüttelt hat. Er ist ein Phänomen für mich, weil er im Gegensatz zu mir Keyboard spielen kann und es immer wieder  schafft aus meinem wirren, euphorischen Gelabber genau das zu verstehen, was ich mir eigentlich vorgestellt habe. Mit ihm zu arbeiten ist grosses Kino.
Die zweite Session war ich dann allein im Studio und habe den Pilot für die Dancehall Bridge und Hook aufgenommen. Leider sind wir nicht wirklich eingerichtet, dass man sich selber aufnehmen kann. Also bin ich Spur um Spur hin und her gerannt. Aufnahme drücken, rein in die Booth, aufnehmen, rausrennen, Stoppdrücken, hören, nächste Spur usw. Da hätte sich eine Go Pro gelohnt, das hätte eine wunderbare Slapstick Aufnahme gegeben.


Machs!

Hawk:
Bei diesem Track hat uns Cut-EFX einen wunderbaren Teppich geschraubt. Ich und Freeze haben ungefähr zur gleichen Zeit zu Hip Hop gefunden. In diesem Song thematisieren wir die jeweilige Laufbahn. Die Parallelen von uns zwei kann man darin gut raushören. Der Track soll auch der Motivation dienen etwas anzureisen, dran zu bleiben, etwas auf die Beine zu stellen. Als wir anfingen, war Hip Hop aus der Schweiz ziemlich rar gesät. Jedoch brauchte es die Pioniere, die trotz allem ihr Ding durchzogen und so Schweizer Hip Hop immer mehr salonfähig machten. Der Track ist eine Homage an all die Leute, die den Hip Hop formten und vorantrieben.

Freeze:
Die Grundaussage funktioniert aber auch ohne Hip Hop oder auch für die heutige Zeit. Für mich ist es absolut essentiell eine Leidenschaft im Leben zu haben, etwas was man einfach macht, ohne Rücksicht auf irgendeine andere Meinung zu nehmen. Man tut das weil man es will und weil man es liebt und alle die das nicht verstehen oder respektieren, dürfen sich leidenschaftlich das Knie penetrieren.
So eine Leidenschaft wünsche ich jedem Menschen für sein Leben egal ob es nun Skaten, Graffiti, Blockflöte spielen oder halt eben Rappen ist. Dieses eine Ding welches einen einfach zufrieden und glücklich macht, ohne irgendwelchen Einfluss von aussen. Das ist für mich Freiheit.


Donnerstag, 5. Oktober 2017

Top5 - Sneaker 2017 so far


1. Nike Air Jordan KAWS
2. Nike Air VaporMax
3. Adidas Iniki Runner
4. UNDFTD x Nike Air Max 97 OG Black
5. Adidas Consortium x The Good Will Out NMD CS1 City Sock PK


Donnerstag, 14. September 2017

Cro - Tru (Rezension)



Cro, der alte Boom bap – er, ist zurück. Nach diversen Rekorden, Bücher, Filmen oder einem MTV Unplugged auf neuem Film. Ohne Musik für 13-jährige Mädchen oder Grossmütter (nix gegen Grossmütter!). Das neue Album „Tru“ steht frei nach dem Motto: Ueber die Charts hinweg. Ein Beispiel: Während es gewisse Realkeeper straight im 3 Minuten – Radioformat halten wirft Carlo Waibel einfach mal kurz 6 – 12 minütige Kunstwerke raus. Melodien hat der Mann natürlich immernoch. Aber experimenteller, verspielter und vorallem realer. Ein im HipHop zentraler Begriff: Realness. In Bezug auf das Sounddesign gibt es auf „Tru“ viele Elemente aus dem erdigen Soul – und R’n’B – Bereich. Generell beanspruchen die Instrumentals einen recht grossen Raum für sich ein. Fehlanzeige sind herzzereissende Pianos oder ähnliches, wie wir es aus der Vergangenheit kennen. Ja, klar: Thematisch gesehen sind die Girls und Fame-Geschichten geblieben. Auch ein, zwei Tracks im typischen „Schöne Welt-Vibe“ sind noch da. Ansonsten geht es eine Runde deeper, reflektierter und erwachsener zu und her. Die Featurings kommen mit unter anderem Ace Tee und Patrice sehr geschmackvoll daher. 

Fazit: Ein stringentes Album dass einem zu fordern und zu überraschen mag. Das 3. Album des Stuttgarter‘ Junge ist das abwechlunsgsreichste und beste bisher.