Donnerstag, 23. November 2017

"Musik und Kunst soll entstehen und nicht geplant sein"



Der Basler Rapper Sherry-ou veröffentlicht am 24. November 2017 sein zweites Album „Streber“. Zeit für ein Gespräch.


Tom: Dein letztes Abum „Freak“ kam vor ca. einem Jahr. Nun gehst du mit dem Nachfolger an den Start. Welche Vision hattest du dafür im Kopf? Inwiefern hast du dich musikalisch weiterentwickelt?

Sherry-ou: Meine Vision für dieses Projäkt war eindeutig die, zu unterstreichen wie sehr ich an den Weg der Leidenschaft glaube. Eine Weiterentwicklung ist klar zuhören. Ich habe stets den künstlerischen Anspruch an mich, mich als Rapper und Sänger weiter zuentwicklen. Diese Entwicklung ist deutlich zu spüren. Ich blieb meinem Sound, denn denn man von FREAK kennt treu und liess neue Einflüsse zu und so hört man eine Mischung aus modernen Produktionen und Oldschool Beats, die auf eine moderne Art produziert worden sind. Streber 2017 halt.
  
Tom: Hast du dir Ziele gesetzt mit dem neuen Album? Was möchtest du damit erreichen?

Sherry-ou: Mein oberstes Ziel war es ein Album zu erschaffen, welches meinen persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Dieses Ziel wurde definitiv erreicht. Ich erhoffe mir zusätzlich, dass wir nun noch mehr Konzerte spielen können.

Tom: Welche Aspekte sind dir generell wichtig wenn du Texte schreibst?

Sherry-ou: Ich versuche mich beim Schreiben bewusst auf keinerlei Aspekte zu versteiffen. Ich lege so gut wie keinen Wert auf grossartige technische Meisterleistungen. Mir ist am wichtigsten, dass ich mein Gefühl auf den Punkt bringen kann. Ich höre beim Schreiben auf mein Herz und versuche so wenig wie möglich meinen Kopf einzuschalten. Musik und Kunst soll entstehen und nicht geplant sein.

Tom: Rap –und vocaltechnisch bist du sehr variabel. Von Maschinengewehr-Flow bis Hooks mit viel Melodie kannst du alles abdecken. Was macht dir selber am meisten Spass?

Sherry-ou: Da sich meine Stimme automatisch auf die Grundtöne des Beats anpasst, ist es so, dass ich nicht sage ich singe oder rappe jetzt, sondern es passiert intuitiv. Ich kann nicht sagen, was mir mehr Spass macht. Ich liebe es zu singen genau so fest wie ich es liebe zu rappen. Die Kombination aus beidem ist das was mir am meisten Spass macht.

Tom: Für das Album hast du unter anderem Beats von The Cratez gepickt, welche auch schon für Bausa oder 187 produziert haben. Was muss ein Beat haben damit er bei dir auf einem Album landet?

Sherry-ou: Der Beat muss in mir ein Feuer entfachen. Er muss mein Herz berühren. Also schon nach den ersten paar Sekunden weiss ich, ob der Beat für mich passt oder nicht. Wenn der Beat angeht hab ich meist schon das Fundament für den Song im Kopf und komme automatisch auf Melodien und Flows, lange bevor ich recorde. Wenn das passiert, weiss ich das es passt.

Tom: Hatte die alte Basler Rap-Schule mit Leuten wie Black Tiger, Rony, Shape oder auch TAFS noch irgendeinen Einfluss für dich als Künstler? Oder kamen die Inspirationen und Einflüsse für dich von einer komplett anderen Seite?

Sherry-ou: Nein gar nicht. Die Inspiration für meine Musik kommt grundsätzlich aus meinem Leben. Ich kann aber sagen, dass ich musikalisch zu einem grossen Teil aus Frankreich und Deutschland inspiriert wurde.

Tom: Welche Musik hörst du aktuell privat?
 
Sherry-ou: Also privat habe ich heute PNL gehört. Die Rap-Senkrechtstarter aus Frankreich.


Hier findest du das Video zu "GUET" und hier kannst du dir das Teil bestellen.