Freitag, 11. März 2016

Emm x Kackmusikk: Die Symbiose greift


Die 041 - Hood lädt nach. Nach „C.R.A.C.K.“ kommt „Nitroglyzerin“. Wieder eine Substanz, in diesem Falle eine chemische Verbindung, die ausserhalb der Medizin vorallem als Sprengstoff verwendet wird. Wieder Dynamit-Flows. Wieder kampfschiffgrosse Instrumentals. Vor einem Jahr erst kam „Thank God It’s Monday“ und nun geht es bereits in die zweite Runde auf Album-Länge. Rückblickend betrachtet hat dieses Release damals nicht die Aufmerksamkeit bekommen die es verdient gehabt hätte. Konzeptionell war dieses Album mit dem „Generation Y“ – Thema sehr gut durchdacht und umgesetzt worden. Ein roter Faden zog sich konsequent durch alle Bereiche wie Titel, Texte und Produktionen. „Nitroglyzerin“ ist diesbezüglich offener geworden. Rein musikalisch gesehen sogar noch besser. Emm vermag es Geschichten zu erzählen, bei denen du das Gefühl hast sie selber schon einmal erlebt zu haben. Zeilen die einen selber reflektieren. Das schafft Identifikation und eine vertraute Nähe. Die Thematiken sind vielschichtig und stimmig verpackt. Von melancholisch bis kämpferisch. Dabei werden verschiedene Reim-Techniken mit auf den Weg genommen. Die Produktionen von Kackmusikk sind allesamt sehr hochwertig. Er hat es geschafft einen Trademark-Sound zu kreieren und zu etablieren. Alles ist sehr detailreich ausgearbeitet. Die Klang-Teppiche wachsen und verdichten sich mit der Laufzeit der Tracks. Die Symbiose zwischen Rapper und Produzent greift. Die Feature-Gäste wurden sorgfältig ausgewählt und runden das Album gut ab. Und wenn das Album dann mit „Usgang ame Zistig“ endet hat man einen guten letzten Song von einem echt gelungenen Album gehört.

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