Freitag, 18. März 2016

Rezension: Megaloh - Regenmacher


Megaloh ist angekommen. Nun ganz oben. „Regenmacher“ ist gut gechartet und ist ein echtes Album geworden. Echt weil selber erlebt. Der Struggle war und ist real. Hier wird dir nichts vorgegaukelt. Dies ist aber nur ein Aspekt des Albums. Es überzeugt vorallem auch musikalisch. Mega ist ein ziemlich guter Rapper. Das war er immerschon. Es beherrscht sein Handwerk auf verschiedene Arten. Auf textlicher Ebene gibt es nichts auszusetzen. Er hat zudem ein gutes Gespür wie er auf den unterschiedlichen musikalischen Teppichen rüberkommen muss. Die Instrumentals sind sehr vielseitig. Die Palette reicht von klassischen Bangern („Zapp Brannigan“), über Bläser-Sätze (Titel-Track, sehr schön ausproduziert von den Kahedi-Jungs) bis hin zu moderneren Sounds („Wer hat die Hitze“, „Oyoyo“). Letztgenannter Track ist gar der Geheimtipp des Albums. Weil irgendwie unerwartet futuristisch. Nur eben nicht platt adaptiert. Auch „Was ihr seht“ macht ordentlich Eindruck. Etwas gar erdrückend sind allerdings die Feature-Gäste. Sowohl in der Quantität als auch in der Qualität. Neben Joy Denalane, Maxim und Patrice sind das Eizi Eis, Max, Chefket, Tua, MoTrip und Trettmann. Allesamt im Prinzip grosse und gestandene Künstler. Einige werten das Album klar auf. Andere hätte man sich sparen können. Obwohl ich nichts gegen eine Dosis Pop habe, wäre weniger wohl mehr gewesen. „Regenmacher“ ist 1 richtig gutes Album geworden. Mit einem Hinweis auch für andere, weniger erfolgreiche Künstler: Immer dranbleiben und immer weiterboxen. Es könnte sich lohnen. Das Deutsch-Rap-Jahr 2016 ist noch jung und es werden noch einige spannende Releases auf uns zukommen. Denke an die Beginner im Herbst, zum Beispiel. Ich schätze aber die Chance relativ hoch ein, dass wir hier bereits die beste Platte des Jahres vorliegen haben. Basta.

 

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