Dienstag, 2. Juni 2015
Androgyner Countertenor
Shamir hat eine begnadete Stimme. Hört man nur die Musik, ordnet man sein Sangesorgan erstmal ein unter "Soul-Diva". Irgendwo zwischen einer nüchternen Janis Joplin und einer Erykah Badu mit einem Schuss Missy Elliott. Seit seiner Debüt-EP "Northtown" ist Shamir Bailey als junges Talent aufgefallen. In der kargen Wüste bei Nevada aufgewachsen und hin und wieder den Strip in Las Vegas hoch - und runtergefahren. Sand versus Glitzerwelt. Genauso hört sich sein neues Album "Ratchet" auf XL Recordings an. Lasziv-schleppend und auch euphorisch ansteckend. Unbiegsames Material für den Dancefloor. Musikalisch tönt das Ganze nach Drum-Maschinen, nach Disco, nach House, nach Elektro-Punk und R'n'B. Aber immer edgy und sehr tanzbar. Und wenn dazu noch Klamotten wie 1991 von De La Soul getragen dazukommen, ist es definitiv passiert. Mit gerade einmal 20 Jahren auf dem Buckel ist das alles als ziemlich grosses Statement zu werten.
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