Der Breakdance - und HipHop - Pionier Crazy aka Walter Petrongolo (oben rechts im Bild, Foto aus den achtziger Jahren in Luzern), Mitglied der legendären Crazy Force Crew, feierte kürzlich seinen 50. Geburtstag. Zeit für ein Gespräch. Im Interview spricht er über die Anfänge der Kultur in der Schweiz und in Europa, über seine Eltern die Rock'n'Roll tanzten und über gewonnene Battles in New York.
Wortmaler: Du hast zu Beginn der achtziger
Jahre in Luzern mit Breakdance begonnen und hast Pionierarbeit geleistet. Kannst
du uns bitte etwas von den Anfängen erzählen. Was für ein Gefühl war das
damals?
Crazy: Ich möchte
nicht behaupten, dass ich der Erste war, ich bin zu einer Zeit hineingerutscht in
der auch viele andere von diesem Virus befallen worden sind. Der Unterschied zu
den anderen war vielleicht, dass ich mich bereits vorher mit Tanzen befasst
habe. Ich war so der Typ italienischer Disco-Tänzer. B-Boying wurde dann ein
Thema weil ich nach neuen Schritten und Styles gesucht habe. Mich interessierte
einfach, was in Sachen Tanzen so lief. Ich bin gar nicht mehr so sicher,
welches Jahr bei mir effektiv die Initialzündung bezüglich Breakdance gab. Es
war sicherlich schon vor den ersten grossen Kinofilmen wie Beatstreet, also ca.
1982/83. Aus dem Jahr 1983 stammt auch der erste Zeitungsbericht den ich zu
diesem Thema gesammelt habe. Ich schaute mir zu der Zeit im Fernsehen alle
Dokus zum Thema NY oder Tanzen an. In den 80ern war vieles im Umschwung,
besonders was Musik und die dazugehörenden Videos anbelangte. Auch aufgrund von
Leuten, die aus New York zurück kamen und Ihre Geschichten erzählten, konnte
ich immer mehr über diesen neuen Tanz erfahren. Da hiess es dann plötzlich dass
Tänzer „auf dem Kopf drehen“, auf den Händen hüpfen oder „sich bewegen wie
Roboter“. Da wurde ich hellhörig. Der Mix aus etwas darstellen, etwas
künstlerischem, zusammen mit Akrobatik und Bodenkontakt hat mich fasziniert. Dann
habe ich ganz einfach einen Karton vor der Garage meines Vaters hingeworfen,
den Ghettoblaster davor platziert und los ging’s (zum Ärger diverser NachbarnJ). Ich wusste zwar nicht genau wie
und was, aber ich versuchte alles was ich gehört oder gelesen hatte, zu
interpretieren. Ohne zu wissen was jetzt richtig war oder falsch. Bald darauf
ging ich raus in die Städte, anfangs nach Luzern, um Gleichgesinnte zu suchen. Ich
suchte nach Leuten mit grossen Kassettenrecordern (Ghettoblastern), mit weissen
Handschuhen, dicken farbigen Schnürsenkeln (Fatlaces), speziellen Hüten
(Kangols) oder sonstigen visuellen Hinweisen darauf, dass sie etwas mit tanzen oder
Hip Hop zu tun hatten. So habe ich immer mehr andere Tänzer kennengelernt. Mit
diesen habe ich dann zusammen trainiert. Danach kamen dann die ersten
Meisterschaften 1985, die ersten Jams in der Coupole de Bienne und dann gab’s
kein Halten mehr. Was sicherlich gegenüber heute sehr speziell war, war die
Tatsache dass man immer auf der Suche war. Suche nach Spots zum Tanzen oder
Malen, suche nach Platten, suche nach neuen Reimen, suche nach anderen Hip Hop-
Aktivisten. Vor allem war diese Suche nicht virtuell. Man musste raus in die
Welt und konnte sich nicht vor einem Bildschirm Informationen zusammensuchen.
Wortmaler: Wie hat sich die Szene in all den
Jahren entwickelt oder verändert?
Crazy: Das
ist eine komplizierte Frage da das Thema unendlich ist. Es fanden und finden regelmässig
Veränderungen statt. Es ging vorwärts und dann wieder zurück. Neue Einflüsse
und „Back to Basics“ wechselten sich ab. Ohne jetzt auf die einzelnen Elemente
einzugehen. Man verstand anfänglich unter Breakdance alles was mit Tanzen zu
tun hatte und aus New York kam. Dabei hatten Tanzarten wie Popping oder Locking
ihre eigene Geschichte und ihr eigenes Vocabular. Das war für uns Europäer aber
anfänglich alles derselbe Kuchen. Der Fachterm der Medien war zu der Zeit
einfach „Breakdance“. Im Gegensatz dazu war die Bezeichnung, die von den
Aktivisten in NY gebraucht wurde „B-Boying“. Auch speziell war, dass es keine
Diskussionen darüber gab, ob du ein Styler, ein Mover oder ein Freezer bist.
Man versuchte einfach so viel wie möglich zu beherrschen, damit das Repertoire
gross genug war, um an einer Battle gut dazustehen. Heute wird das viel
differenzierter betrachtet. Es gibt heute Leute die explizit nur eine Sparte
abdecken. Entweder einfach Schritte oder Top Rocks oder einfach nur Powermoves.
Ich kann das akzeptieren aber nur schwer nachvollziehen, da man sich so selber in
seinen kreativen Möglichkeiten limitiert. Gerade an einem 1 vs 1 – Battle hat
man dann schnell einen Nachteil. Wenn ich von Tänzern als Jury-Mitglied gefragt
werde, was sie noch verbessern könnten, muss ich vielfach sagen „Hey, auf jeden
Fall dein Repertoire erweitern“. Auch der Bezug zum Sound ist sehr wichtig und
fehlt leider bei vielen. Das war natürlich während der Anfangszeit auch noch
kein grosses Thema. Zuerst wollte man die Moves verstehen und erlernen. Erst
durch das choreografieren von Crew-Routines wurde klar wie relevant der Bezug
zur Musik wirklich ist. Abgesehen davon dass wenn wir von anderen Menschen als
Tänzer erkannt und respektiert werden wollen, müssen wir auch wirklich tanzen
können J.
Wortmaler: Gibt es einen Moment der dich am
meisten geprägt hat?
Crazy:
Prägend war sicherlich dass ich meine Eltern oft gesehen habe, wie sie
Rock’n’Roll getanzt haben. Mein Vater machte das recht freaky, z. B. berührte
er zwischendurch mit einer Hand den Boden. Es gab natürlich jedes Jahr Momente
die mir speziell in Erinnerung geblieben sind. Das hatte oft auch vor allem mit
Begegnungen mit anderen Menschen zu tun. Natürlich auch die Gründung der Crazy
Force Crew zusammen mit Dany D im Jahre 1986/87. All die anderen unglaublichen
Hip Hop- Aktivisten, die ich in den ersten 10 Jahren treffen durfte. Oder auch
alles was mit New York zu tun hat, war natürlich prägend für mich. Ich habe z.
B. im Hip Hop- Mekka drei Battles im 1 vs 1, einmal in der Bronx und zwei Mal
in Brooklyn gewonnen. Das war schon sehr speziell: Du weisst dass es in NY
entstanden ist und die Leute da gaben (und geben) dir Props für etwas was du
hier in der Schweiz erarbeitet hast. 1999 habe ich am „Zulu Anniversary“ in Brooklyn
die 1 vs 1 Battle gewonnen. Die Zulu Nation ist die älteste Organisation in der
HipHop-Kultur, darum war das sicher ein sehr spezieller Abend. Dann wie schon gesagt,
Begegnungen mit Leuten, die zwar aus einem anderen Land kamen, eine andere
Religion, Rasse oder Einstellung hatten, aber über diesen gemeinsamen Nenner Hip
Hop hatten wir uns gefunden und viele gute Gespräche und Erlebnisse zusammen
gehabt. Da merkst du dann irgendwann dass all diese Unterschiede irrelevant
sind. Die Menschen sollten generell mehr nach den Gemeinsamkeiten suchen als auf
Unterschiede fixiert zu sein. Gemeinsamkeiten gibt es sowieso viel mehr als Unterschiede.
All diese Begegnungen und unterschiedlichen Realitäten waren faszinierend und
haben mich geprägt. Auch das hat mich immer wieder angetrieben weiter zu
machen. Die grosse, über den Globus verstreute, Hip Hop Familie.
Wortmaler: Welche Eigenschaften sind dir als
Tänzer wichtig?
Crazy: Etwas
vom wichtigsten, wie vorher schon erwähnt, ist der Bezug zum Sound. In den
Anfangszeiten war das noch kein grosses Thema. Du hast einfach die Sachen
trainiert, die du im Griff haben wolltest. Aber wenn man von Tanzen spricht,
muss man einfach einen Bezug zur Musik haben. Ist das nicht der Fall, kann man
sich nicht als Tänzer bezeichnen. Man ist dann vielleicht einfach ein guter
Akrobat und hat seinen Körper gut im Griff. Aber das bietet auch ein
Leichtathlet, Kampfsportler oder Zirkusartist. Als Jury-Mitglied sehe ich
schnell, ob jemand den Bezug zum Sound hat oder nicht. Was sicher auch sehr
wichtig ist, vor allem im 1 vs 1 – Vergleich, ist das Repertoire. Und natürlich
wie sauber du das Ganze ausführst. Wenn Du etwas richtig machst (sauber), dann
malträtierst du Deinen Körper auch nicht. Bei meinen Workshops, die ich seit
ca. 2 Jahren spezifisch zu diesem Thema gebe, geht es genau darum. Wie kann ich
das, was ich scheinbar liebe, so machen, dass ich es solange wie möglich machen
kann. Das ist für mich Liebe. Nicht nur etwas was vier, fünf Jahre lang hält.
Sondern etwas, was du das ganze Leben machen willst. Meine Einstellung seit
Jahrzenten ist, dass ich alles mache was nötig ist um die positiven Gefühle,
die mir das Tanzen gibt, noch so lange wie möglich geniessen zu können. Wenn du
gelernt hast wie man sich richtig am Boden bewegt, dann machst du das auch
gelenk – und muskelschonend. Das gibt weniger Verletzungen und führt dazu, dass
du einen guten Flow bekommst. Ich sehe anhand dem Flow eines Tänzers genau ob er
genügend und sauber trainiert hat. Wie ich etwas mache ist viel relevanter als
was ich mache.
Wortmaler: Es gibt TV-Shows oder Events wo
Breakdance auch auf eine kommerzielle Schiene gehoben wird. Ist dies positiv
für dich, weil so das Thema einer grösseren Masse zugänglich gemacht werden
kann oder siehst du dies eher kritisch?
Crazy: Ich
glaube es ist legitim, dass man Competitions oder sonstige Medienpräsenz hat. Für
mich persönlich ist es aber enorm wichtig, dass ich die Freiheit habe zu wählen,
ob ich etwas mache will oder nicht. Gehe ich an eine Competition und judge, oder
gehe ich an eine Jam oder Funk-Night? Das Privileg zu wählen hat man, wenn man
nicht darauf angewiesen ist, mit dem Tanzen seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Es wird kompliziert wenn ein Tänzer versucht davon zu leben und nur von
Competition zu Competition, oder von Workshop zu Workshop rennt. Eine
Competition ist nicht zu vergleichen mit dem ursprünglichen Gedanken oder
Gefühl das man zum Beispiel an einem Jam hat. Der Sound stimmt, der Moment stimmt
und man ist in einem Kreis am rocken. Das musst du erlebt haben, damit du nachvollziehen
kannst, wie sich jemand wie ich fühlt. Das ist die wahre Essenz. Eine grosse
Bühne mit einem theoretischen Gegner, der eigentlich gar kein Gegner ist, mit
Leuten die dich beurteilen und mit einem Publikum das dich anschaut und
grösstenteils auch keine Ahnung hat, ist eigentlich wie ein Boxkampf oder ein
Fussball-Match. Es ist einfach Unterhaltung. Ein Teil von diesem überall
präsenten Unterhaltungs-Business, dass den Zuschauern die Möglichkeit gibt, zu
konsumieren. Bei den Jam’s ist es umgekehrt. Das ist the real Shit. Es bildet
sich dieser Kreis weil der Moment stimmt. Und dann geht es ab. Du weisst zuvor nie
genau, was passieren wird. Das ist ein ganz anderes Gefühl. So ein Kreis ist
auch limitiert, was die Platzverhältnisse anbelangt. Eine Show- oder
Competition- Bühne ist gross. Da kannst du dein Zeug auch unsauber machen. Zu
meiner Zeit hatten wir regelmässig in einem Kreis von zweieinhalb Metern
Durchmesser trainiert. Da musstest du deine Combos noch beherrschen. Wenn du
jemanden touchiert hast und deswegen dein Solo abbrechen musstest, war das ein
Zeichen dafür, dass du dein Metier nicht im Griff hattest. Und wenn Du es dann
im Griff hast, wirst Du es nie mehr missen wollen. Wenn ein Tänzer dieses
Gefühl im Kreis nie gespürt hat, fehlt ihm etwas vom Wichtigsten was diesen
Tanz ausmacht. Aber wie schon gesagt ist es auch legitim den Tanz auf grossen
Bühnen zu präsentieren. Dies hat den Vorteil, dass viele Leute bei diesen Shows
sehen, wie krass der Tanz eigentlich ist. Ohne dass sich die Jungs, damals in
der Anfangszeit, in NY in den Medien präsentiert hätten, gäbe es diesen Tanz
heute wohl nicht mehr.
Wortmaler: Du bist auch als Rapper auf
Tonträger verewigt. Ist Rap dein zweitliebstes Element der HipHop-Kultur?
Crazy: Nein,
das kann man so nicht sagen. In den Anfangszeiten waren wir nur sehr wenige
Leute in der HipHop-Szene. Und zwar egal in welchem Land, wir waren eine
Minderheit. Aufgrund dessen hast du dich mit dem ganzen Paket „HipHop“
auseinandergesetzt. Du hast Beatbox gemacht, damit die anderen Freestylen
konnten. Oder hast zum Beispiel am Nachmittag vor der Jam gemalt. Die MC’s, zum
Beispiel auch Torch, haben an Jams im Kreis ihre Footworks gemacht. Es war
relativ normal, dass jeder alles durchgezogen hat, das eine besser das andere
weniger gut. Wir hatten z.B. in den 90ern auch zu dritt eine Beatbox-Show auf
die Beine gestellt. Die ersten Rap- Sessions hatten Dany D und ich ca.
1986/1987 in Wanderdiskotheken. Da es immer wieder Leute hatte die nach
Tonträgern fragten, haben wir uns dann auch entschlossen etwas zu produzieren. Dieses
Ziel realisierten wir dann 1988 mit der ersten Single. Gemäss Recherchen von Szenen-
Kennern ist das hierzulande die erste offizielle Rap-Single gewesen. Damals
noch auf „möchtegern-Englisch“. Die 7-inch hiess „No Time“ von Crazy Force Crew.
Die Single war eine 100%ige Eigenproduktion und kam in einer Auflage von 800
Stück daher. Das Cover malte ich selber und auch die Beats stammten von mir.
Natürlich waren die Beats ohne Sampler produziert, nur mit einem kleinen
Drumcomputer und Scratches von unserem DJ Thaid One. Die 800 Stück haben wir
alle auf der Strasse verkauft. Ein paar Jahre später habe ich mir dann das Baby
gekauft, mit dem ich alle anderen Beats die noch folgten produzierte, die Akai
MPC60. Von 1991 bis 2002 haben wir, Crazy Force Crew, zusammen diverse andere
Tonträger produziert. Aber wie gesagt, die kreativen Möglichkeiten die Hip Hop
bietet, liebe und praktiziere ich alle, auch wenn ich nicht mehr mit allen
Elementen öffentlich am Start bin und das eine oder andere Element ein wenig zu
kurz kommt.
Wortmaler: Eine beeindruckende Bandbreite. Von
wo kommt so viel Talent?
Crazy: Ich
glaube nicht das Talent dir viel hilft, im Gegenteil. Ich zum Beispiel bin ganz
klar ein Workaholic, ich war auf keinen Fall talentiert. Wenn du aber ambitioniert
bist und für etwas arbeitest das du liebst, dann wirst du auch einen guten
Level erreichen. Etwas was mir zu einfach gelingt gibt mir nicht dasselbe
positive Gefühl wie etwas für das ich intensiv arbeiten musste. Davon bin ich
überzeugt, das ist mein Credo. Ich kenne (und kannte) viele Leute, die man als
Talente bezeichnen würde, weil sie gewisse Dinge anfänglich leichter
hinbekommen haben. Aber wenn du nicht die richtige Einstellung dazu hast,
bringt das alles nichts. Du musst immer an dir arbeiten um dich
weiterzuentwickeln oder auch dranbleiben zu können. Du musst daran glauben. Wie
man schon früher sagte: „Ohne Fleiss, keinen Preis“. Es ist klar dass ich das
eine oder andere Element der Hip Hop Kultur weniger praktiziere als früher. Was
ich gerne mehr machen möchte ist Malen. Ich bin viel unterwegs am judgen, darum
fehlt mir da etwas die Zeit. Auch gibt es leider kaum mehr Veranstaltungen an
denen man alles beisammen hat was diese Kultur ausmacht. Mir haben es auf jeden
Fall alle Elemente angetan. Sie umschliessen ja auch alle Möglichkeiten, die
ein Mensch zur Verfügung hat, um sich kreativ ausdrücken zu können, Sprache,
Bewegung, Malerei, Musik, was will man mehr…
Wortmaler: Wie sieht Breakdance in Zukunft aus?
Gibt es neue Einflüsse oder Trends?
Crazy: Ich
glaube nicht, dass man noch viel Neues einbringen kann. Mittlerweile verfolge
ich das Ganze intensiv seit über 30 Jahren. Die möglichen Bewegungsabläufe, die
der Körper zulässt sind limitiert. Alles was möglich ist, wird in irgendeiner
Form schon gemacht. Vielmehr muss sich der Tänzer überlegen, wie er sich in
Zukunft von der grossen Masse abheben kann. Da geht es um Individualität. Wie
kann ich mich besser oder anders bewegen damit ich einen klaren
Wiedererkennungswert erhalte? Was finde ich für neue Bewegungsabläufe für mein
Repertoire? Wie kann ich mir einen Stempel aufdrücken, damit man mich erkennt,
auch ohne mein Gesicht zu sehen. Also nur durch die Art wie ich mich bewege?
Das sind die Fragen die sich ein Tänzer stellen muss. Wenn man nur einen
Schatten in einem Kreis von Scheinwerfern sehen würde, und man genau erkennt,
aha, das ist doch “XY“. Dann hat man es geschafft. Daran kann jeder Tänzer
arbeiten. Das ist meines Erachtens die einzige Variante um noch wirklich aus
der Masse herauszustechen. Heutzutage schauen sich die jungen Tänzer immer das
Extremste oder das Aktuellste an, da sie jederzeit den Zugang zu allen
möglichen Medien haben. Aber sie vergessen oft, dass man eher einen Unterschied
machen kann, wenn man speziell ist. Und nicht wenn man zu einer Kopie von einem
bekannten Tänzer wird. Natürlich reicht es nicht „anders“ zu sein. Man muss
natürlich zuerst das Vocabular aufbauen, das es einem ermöglicht zu spüren, ob
ein neuer Bewegungsablauf ins Breaking- Shema passt oder nicht. Als Judge sehe
ich beides leider immer wieder, Kopien von anderen Tänzern und Tänzer die sich
so bewegen, als hätten sie gar nichts mit diesem Tanz zu tun. Beim Tanzen als
Persönlichkeit herauszustechen, gelingt nur mit viel Suche, allein an
irgendeinem Ort, wo Du Dich mit Deinem Körper und seinen Möglichkeiten
auseinandersetzt. Und überlegst, ok, wohin könnte ich noch mit meinem Fuss oder
welche Kombination von Schritten könnte noch passen. Wie könnte ich mich noch
positionieren um einen Freeze zu machen? Es gibt immer wieder Phasen wo man
genau sehen kann, dass viele trainieren um das gleiche zu machen, wie jemand
der bei einer Meisterschaft gewonnen hat. Weil dies offensichtlich das Mass
aller Dinge ist. Das ist aber sehr relativ. Der Gewinner war dort einfach der
Beste. Aber es gibt noch viele andere Competitions an denen andere Tänzer
gewonnen haben. Was die Bewegungsabläufe per se anbelangt, glaube ich aber
nicht, dass man die Welt neu erfinden kann. Aber wie man es macht, dass ist
relevant. Und das ist auch was Dich als Tänzer definiert.
Und zum Schluss noch dies…
Top Rock oder Footwork?
Oh, das ist total fies. Beides. Ich kann mir das eine ohne das andere gar nicht vorstellen.
Kung-Fu oder Capoeira?
Ha! Von einem Breaker müsste man erwarten, dass er Capoeira sagt. Das Erste was ich aber in Sachen Kampfkunst gesehen hatte, und mich auch wahnsinnig fasziniert hatte, war Kung-Fu. Deshalb: Kung-Fu.
Adidas Superstar oder Puma States?
Früher Superstar, heute States J
Oh, das ist total fies. Beides. Ich kann mir das eine ohne das andere gar nicht vorstellen.
Kung-Fu oder Capoeira?
Ha! Von einem Breaker müsste man erwarten, dass er Capoeira sagt. Das Erste was ich aber in Sachen Kampfkunst gesehen hatte, und mich auch wahnsinnig fasziniert hatte, war Kung-Fu. Deshalb: Kung-Fu.
Adidas Superstar oder Puma States?
Früher Superstar, heute States J
Herbie Hancock oder Kurtis Blow?
Kurtis Blow
Kurtis Blow
EKR oder Black Tiger?
Black Tiger. Sorry, nichts gegen EKR ;-)
Black Tiger. Sorry, nichts gegen EKR ;-)
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