Organisch groovende Bassdrums und eine hohe Snare.
Wahlweise mit Soul – und Jazz – Samples garniert. Keine digitalen Synthesizer.
Boom Bap ist, analog der HipHop-Kultur selber, in die Jahre gekommen. In der
aktuellen Pop-Welt haben diese Sounds derzeit keine Relevanz. Nicht mal
ansatzweise. Die Bewegung hält sich in ihrer wohligen Nische, fernab von
jeglichem Hype, auf.
Produzenten wie Marley Marl oder auch Pete Rock trugen
massgeblich zur Genre-Definition bei. J Dilla trug die ganze Soundästhetik
weiter und produzierte zwischen 1997 und 2005 für die ganze Rap-Elite. Oder: Wenn
du der Lieblingsproduzent von Kanye und
Pharrell warst. Auch Madlib und seine Beat-Tapes definierten zu dieser Zeit den Massstab. Boom Bap gehört aber auch noch heutzutage zu
Hip Hop und umgekehrt. Der Sound ist klar definiert – grosse musikalische oder
gar überbordende Ueberraschungen gibt es hier nicht und wird es auch nie geben.
Trotzdem gibt es aktuell junge MC’s wie Danny Brown oder Joey
Badass, die sich auf diesen Klangkosmen austoben und dabei gefeiert werden. Sie
tragen dazu bei, dass das teilweise angestaubte, und muffig wirkende, Genre
neuen Schub kriegt. Auch in Deutschland hält sich hier hartnäckig eine Szene um
Leute wie Figub Brazlevic, Retrogott oder Hulk Hodn. Auch der Berliner
Bluestaeb ist ein Beatmaker der alten, klassischen HipHop-Schule. Von ihm gibt
es hier ein wundervoll gechilltes Set für deine Grillparty. Soll ja bald
kommen. Der Sommer. Für mich bitte noch ein Erfrischungsgetränk.
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