Mittwoch, 25. März 2015

Maschinenmusik

Die Verschmelzung von Mensch und Maschine hat längst begonnen. Wie gehen wir damit um? Wie setzen wir sie zum Beispiel in der Musik ein? Maschinen- bzw. computergenerierte  Musik bestimmt bereits seit mehreren Jahrzehnten die Charts. Synthesizer, Effektgeräte und Tonbandmaschinen nisteten sich ein. Die technische Verfügbarkeit elektronischer Musikinstrumente wurde zum Normalzustand in der Musikwelt. Auch auf der Seite der Songtexte fand im Laufe der Zeit eine Annäherung an das Thema Maschinen statt. Der grosse James Brown sang bereits 1970 in seinem Song „Get Up (I Feel Like Being A) Sex Machine“. Aktuell bleibt die Frage: Können wir damit immer wieder neue Hörerlebnisse schaffen? Welche Künstler kokekttier(t)en musikalisch oder auch optisch am besten damit?


Kraftwerk
Sie sind die Urväter von Techno, House und HipHop. 1974 erschien das erste, wegweisende Album „Autobahn“. Teilweise basieren ganze Pop-Karrieren auf ihrem Sound (zum Beispiel die Pet Shop Boys oder in geringerer Form auch Depeche Mode) und vorallem aber gaben sie Genres wie Chicago House oder HipHop eine gewisse Vordefinition. Technisch hoch versiert und ästhetisch progressiv. Auf der Bühne liessen sie sich von Robotern vertreten. Spätestens als schwarze HipHopper sie zitierten, wurden sie zum absoluten Coolnessphänomen.


AraabMuzik
Seine flinken Finger rasen in Lichtgeschwindigkeit über die Pads seiner MPC. Patterns, Hi-Hats und Kickdrums wie Usain Bolt im 100m - Run. Obendrauf noch Produktionen für das Diplomats-Camp, Fabolous oder Slaughterhouse.


DJ Eskei83
Einer der gefragtesten Live Performance-DJ’s der Welt. Sebastian König aus Dresden nutzt seine Turntables, mit den entsprechenden Gimmicks, wie ein herkömmliches Musikinstrument. Kreativ und technisch versiert nimmt er die Tracks auseinander oder bastelt damit neue Sequenzen, die dann zum Beispiel aktuell Richtung Trap gehen. Er pflügt sich auch mit eigenen Remixen stilsicher durch seine Sets. Um ein volles Paket zu liefern, z. B. auf den grossen Festivals, hat der Mann noch einen VJ im Gepäck, der Live-Cams steuert und eigene Visuals einstreut. 


Daft Punk 
Die französischen Altmeister: Ganz schön von gestern, aber quasi genial. Als zentrales Element auch mal gerne Vocoder oder einen geradlinigen Pop-Song. Und ganz wichtig: Gesicht von der Presse fernhalten und retrofuturistische Roboter-Helme aufsetzten. Mit ihrem Sound schaffen Sie es die Club-Szene, den Mainstream und auch die Indie-Kids abzuholen.

 






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