Ein gefälschtes Fälschungsvideo als Karrieresprungbrett?
Ein Genie-Streich? Auf jeden Fall: Beste Unterhaltung. Eine spannende und
kuriose Geschichte, die auch zeigt, wie Journalismus funktionieren kann. Jan
Böhmermann war aber bereits vorher sowas wie ein Rohdiamant. Als Moderator beim
WDR und bei diversen Radiostationen hat er seine Sporen abverdient. Image: Jung, frech, talentiert. Seine Sendung „Neo Magazin“ lief bis Ende
vergangenen Jahres beim Digitalsender ZDFneo und wurde dann per 2015 zum
Mutterkanal ZDF befördert. So wurde er für ein breiteres Publikum greifbar. Das
ZDF wollte offensichtlich hier nicht den gleichen Fehler wie bei „Joko und
Klaas“ machen. Auch diese Sendung lief zunächst bei ZDFneo marschierte aber
dann erfolgreich weiter zum Privatsender ProSieben. So wurde dann in „Neo
Magazin Royale“ weiter investiert: Grösseres Studio und Budget. Im Gegenzug
darf er beweisen, dass er einer für die Zukunft ist. Der bessere Markus Lanz
und der neue Harald Schmidt. Einer, der dem etwas biederen ZDF Schwung, Leben
und Lockerheit einhaucht. In der Sendung wird er übrigens musikalisch vom alten
HipHop-Styler Dendemann unterstützt. Und nun, nach dem #varoufake ist perfekt
angerichtet. Der Hype grandios und die Quoten seiner Sendung hoch am Himmel. Sein
medialer Coup hat ihm nun einen Bekanntheitsgrad verschafft, der fast an jenen
von Varoufakis selber herankommt. Der Stern Jan Böhmermann ist nun defintiv
aufgegangen. Total abgeklärt der Typ und ja, eben vorallem eines nicht:
Langweilig.
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