Dienstag, 31. März 2015

Smarter Stubenhocker


Zeitnah mit Kendrick Lamar zu veröffentlichen ist ein dickes Ding. Kendrick flext ordentlich was weg und bringt das wohl beste Hörbuch seit Nas „Illmatic“ raus brachte. Der 21-jährige Earl Sweatshirt zeigt sich davon aber wenig beeindruckt und veröffentlicht seinen Longplayer "I Don't Like Shit, I Don't Go Outside". Er fischt in einem anderen Teich. Musikalisch sehr minimal und düster gehalten. Keine Radio-Hits: Die Sonne von Kalifornien scheint hier nicht. Es schleppt träge vor sich hin und wirkt in vielen Momenten sperrig. Slow-Mo-Boombap. Fast alle Tracks hat er selber produziert. Nicht immer mit überragender Soundqualität. Das passt dann wiederum zu den Lyrics. Die Identität des Albums besteht aus Angst, Wut, Zweifel und Misstrauen. Verstecken muss sich der Odd Future – Member damit nicht, aber grosse Lobenhymnen werden ausbleiben. „IDLSIDGO“ bewegt sich jedoch souverän in seiner Nische und ist damit ein weiteres relevantes Album innert kurzer Zeit aus Los Angeles.

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