Zeitnah mit Kendrick Lamar zu veröffentlichen ist ein
dickes Ding. Kendrick flext ordentlich was weg und bringt das wohl beste
Hörbuch seit Nas „Illmatic“ raus brachte. Der 21-jährige Earl Sweatshirt zeigt
sich davon aber wenig beeindruckt und veröffentlicht seinen Longplayer "I
Don't Like Shit, I Don't Go Outside". Er fischt in einem anderen Teich. Musikalisch
sehr minimal und düster gehalten. Keine Radio-Hits: Die Sonne von Kalifornien
scheint hier nicht. Es schleppt träge vor sich hin und wirkt in vielen Momenten
sperrig. Slow-Mo-Boombap. Fast alle Tracks hat er selber produziert. Nicht
immer mit überragender Soundqualität. Das passt dann wiederum zu den Lyrics. Die
Identität des Albums besteht aus Angst, Wut, Zweifel und Misstrauen. Verstecken
muss sich der Odd Future – Member damit nicht, aber grosse Lobenhymnen werden
ausbleiben. „IDLSIDGO“ bewegt sich jedoch souverän in seiner Nische und ist
damit ein weiteres relevantes Album innert kurzer Zeit aus Los Angeles.
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